Historisches

Der Münchner Franz Xaver Gabelsberger (1789-1849) gilt als „Vater“ der modernen Stenographie. Ab 1817 perfektionierte er sein System und veröffentlichte 1834 sein Standardwerk: „Anleitung zur deutschen Redezeichenkunst oder Stenographie“. Sein System fand in den nächsten Jahren sehr rasche Verbreitung im deutschen und österreichischen Sprachraum. Unzählige Gabelsberger-Vereine wurden gegründet und nach dem Tod des Erfinders dessen Schrift von seinen Anhängern ständig weiterentwickelt.

Neben unzähligen weiteren Kurzschrift-Systemen war vor allem das System „Stolze-Schrey“ die größte Konkurrenz zur Gabelsberger Stenographie. 1924 wurde aus beiden Systemen die „Deutsche Einheitskurzschrift“ (DEK) entwickelt. Nachdem die Gabelsberger Stenographie nun nicht mehr unterrichtet wurde, geriet sie ab den 1950-er Jahren völlig in Vergessenheit.

Die Bedeutung des Erfinders der modernen Kurzschrift spiegelt sich bis heute in zahlreichen Straßen und Gassen deutscher und österreichischer Städte wider, die nach Franz Xaver Gabelsberger benannt sind.